Kinderchor. Wir Kinder vom Kleistpark.

Kinderchor: Integration hört sich gut an

Ein cooler Chor, obendrauf ein Kinderchor, geht das? Ja, das geht. „Wir Kinder vom Kleistpark“ zeigt es vor. Können, gute Laune und nicht zuletzt der Blick über den Tellerrand hat der Formation immerhin schon das siebte Album eingebracht. Als Projekt einer Kita im Berliner Stadtteil Schöneberg hat es begonnen, als eine Art Verlängerung des morgendlichen Singkreises, sozusagen. Dabei ging es zunächst einfach darum, die Freude der 3 bis 5-Jährigen am Musizieren zu fördern, die Kraft der Musik zu nutzen, um soziale Fertigkeiten und das Gefühl der Gruppenzugehörigkeit zu stärken – oft auch über die Sprachgrenzen hinweg. Musik als pädagogisches Konzept, also. Zehn Jahre später sind „Wir Kinder vom Kleistpark“ dem morgendlichen Singkreis aber längst entwachsen. Der Chor ist nicht nur über die Kiezgrenzen, sondern auch weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt, aus der Kita-Gruppe wurde eine enorme, singende, tanzende und musizierende Truppe – multikulturell und generationsübergreifend. Die Arbeit mit den Kindergartenkindern ist dabei immer noch zentral, das Ensemble besteht aber längst auch aus Schülern einer benachbarten Musikschule, Jugendlichen, die dem Chor auch weit über das …

Frances England: Familienmusik

Dass Musik für Kinder auch schön sein darf, zeigen glücklicherweise immer mehr Interpreten vor. Frances England zum Beispiel. Sie startete ihre Bühnenkarriere beinahe zufällig an der Schule ihrer Kinder, 2017 wurde sie dann für einen Grammy nominiert. Eine Empfehlung. Es gibt jede Menge gute Liedermacher, die für Kinder schreiben, texten, musizieren – um sie zu finden, muss man sich aber oft sehr bemühen und durch allerlei  Um-Ta-Ta’s wühlen. Um so schöner, wenn man dann auf Künstler wie Frances England stößt. Die Sängerin aus San Francisco zaubert bereits seit 2006 kleine Geschichten rund um Freundschaften und Radfahren, um Pfannkuchen und Lieblingsbücher. Geschichten, die ganz sanft daherkommen und trotzdem Mit-Sing-Qualität haben. Und die auch funktionieren, wenn man eine andere Sprache spricht. Ihr sechstes Album „Explorer of the World“ brachte England im Vorjahr dann auch eine Grammy-Nominierung in der Kategorie „Best Children’s Album“ ein. Dabei startete sie ihre Karriere eher zufällig: Für eine Wohltätigkeitsveranstaltung an der Schule ihres Sohnes schrieb sie ihr Album „Fascinating Creatures“ und ließ dafür ein paar CD’s brennen. Die kamen bei Eltern und Kindern …

Reingehört: Von wegen stille Nacht

Pünktlich zum Advent gibt es nun ein Weihnachtsalbum aus der „Unter meinem Bett“-Reihe. Endlich. Denn die populären Compilations haben ziemlich viel damit zu tun, dass das Genre Kindermusik in den vergangenen Jahren entstaubt und aufgewertet wurde. Denn deutsche Bands und Singer-Songwriter finden unter diesem Dach regelmäßig ihren ganz eigenen Zugang zum Thema Kinderlied. Auf dem soeben erschienenen Weihnachtsalbum sind nun wohlbekannte Stimmen ebenso zu hören wie der eine oder andere Neuzugang. So haben sich etwa Francesco Wilking (Höchste Eisenbahn) und Doktor Renz (Fettes Brot) wieder einmal zusammengetan und besingen eine „Gute Zeit“, die „Liga der gewöhnlichen Gentlemen steuert den Song „Winter ist wie Sommer nur in kalt“ bei und Deniz & Ove, die mittlerweile auch ihr eigenes Kinderlied-Album „Bällebad“ herausgebracht haben, singen „Ich will Schnee“. Insgesamt ein unterhaltsames Album, dass den Advent jedenfalls  lauter, dabei aber eben auch ein bisschen lustiger macht.

Kiri Rakete

Kiri Rakete: Crowdfunding für neues Album

Die Wiener Kinderliedmacherin Kiri Rakete arbeitet an einem neuen Album. „Wohnzimmerabenteuer“ soll es heißen und dabei kleine und große Hörer musikalisch in ferne Länder mitnehmen, von Alltagssituationen berichten und fröhlich Hirngespinste spinnen. Das klingt gut, doch: Finanziert ist dieses Album noch nicht. Deswegen ruft Kiri Rakete nun zum Crowdfunding auf, bittet all die „Trotzköpfe, Smoothiemaker, Streber:innen, Schulverweigerer, Frechdachse, Tinderkinder, Latte-Macchiato-Papis, Lastenradmamas und Spielplatzrowdys“, die sich gerne auf ihren Konzerten tummeln um Unterstützung. Im Gegenzug hat Rakete allerlei Dankes-Pakete geschnürt. Die reichen vom Pickerl zur Platte bis zum Wohnzimmerkonzert, vom virtuellen Geburtstagsgruß bis zum handgehäkelten Raketen-Shirt. Damit es „Wohnzimmerabenteuer“ aber garantiert heuer noch auf die Bühne und unter die Weihnachtsbäume schafft, gehen Musiker und Produzenten in der Zwischenzeit in Vorleistung und arbeiten unter Hochdruck an der Finalisierung des Album. Das Releasekonzert findet am 5. Dezember in der Schankwirtschaft im Augarten statt. Einen Vorgeschmack auf das Album gibt es außerdem hier: Für Wohnzimmerabenteuer  hat Kiri Rakete ihre Liederskelette der vergangenen 10 Jahre überarbeitet und mit zeitnahen Kompositionen und Themen ergänzt. Dabei begegnet sie ihren Hörer*innen einmal mehr …

Matthäus Bär: Das Beste kommt zum Schluss

Ob Schlagzeug oder Synthesizer, sanfte Töne oder Schimpftirade. Matthäus Bär traut Kindern inhaltlich und musikalisch etwas zu. Mit einer Haltung, die im Grunde nicht zwischen groß und klein unterscheidet, sondern sich in erster Linie der gepflegten Unterhaltung verschrieben hat,  hat er  das moderne heimische Kinderliedgenre so entscheidend mit gestaltet. Seinen Auftrag sieht er damit nun fürs erste als erledigt an und zieht sich nach acht Jahren von der Bühne zurück. „Stromgitarre, Schlagzeug, Bass lieben alle Kinder sehr“ Das tut er allerdings nicht, ohne zuvor noch einmal Resümee zu ziehen:  „Best of Bär“ komplettiert nun seinen Alben-Zyklus und zeigt einmal mehr, dass Mittanzpotential und musikalischer Anspruch auch im Kinderzimmer kein Widerspruch sein müssen. Das hört sich opulent und dicht an, nach Streichern, Bläsern und Vintage-Synthesizern und ist dabei aber vor allem wirklich lustig. Bär zum vor- und selberlesen. Nun zieht er sich also zurück – zumindest auf der musikalischen Ebene.  Denn seiner Zielgruppe – den kleinen und den großen Leuten –  bleibt er auch in Zukunft treu. Bär wechselt das Medium und hat mehrere Kinder- und …

Sing Sang Song: Familienmusik made in Austria

Für diesen Sampler haben sich bekannte, heimische Musiker zusammengetan und an ihre eigene musikalische Kindheit angeknüpft. Mit dabei: Ernst Molden, Monsterheart, Kreisky, Sigrid Horn und viele mehr. Die Reihe „Sing Sang Song“ geht in die zweite Auflage. Erneut widmen sich heimische  Singer und Songwriterinnen dem Genre Kinderlied und lassen es dabei auch an sentimentalen, aufrührerischen und verträumten Tönen nicht fehlen. Cover-Versionen treffen auf Eigenkompositionen, Popmusik auf Klassiker – allen Songs gemeinsam ist, dass sie mit einer gewissen Ernsthaftigkeit daher kommen und Eltern, ebenso sehr wie Kinder ansprechen.  Besonders Erwachsenentauglich sind dabei etwa, der von Pippa und Hans Wagner  von Neuschnee adaptierte Beatles-Hits „Octopus ́s Garden“, sowie – weil Melancholie! – Norbert Wallys und Fabio Schurischusters  Western-Version der Titelmelodie des Trickfilm-Klassikers „Es war einmal der Mensch“ (Udo Jürgens` „1000 Jahre sind ein Tag“). Auch typische Kinderlied-Klassiker kommen nicht zu kurz: „Kommt ein Vogel geflogen“ wird von Fraeulein Astrid als sphärisches Klavierkonzert interpretiert, mit „Rabumm“ textet Ernst Molden den Nummer- Eins-Hit eines jeden Laternenmarschs („Ich gehe mit meiner Laterne“) radikal um, und ultrascope zeigen mit „Maikäfer flieg“, …

Familienmusik: Kr, Kr, Krümelkind

Zuerst ging es nur um einzelnes Liedgut im Genre – für das bekannte „Unter meinem Bett“-Universum erdachten die beiden Hamburger Musiker Deniz Jaspersen und Ove Thomsen in den vergangenen Jahren bereits einige Songs, etwa „Lisa“, „Was der Papa sagt“ oder „Planet“. Das hat ihnen ganz offensichtlich gut gefallen – also haben sie sich zusammengetan haben und gleich ein ganzes Album für Familien geschmiedet. Das heißt Bällebad und handelt von allem, was Kinder bewegt. Lakritz und Patchworkfamilien, etwa. Fieber, aber auch Liebe und Keksgekrümel. Letzteres spielt vor allem in der Singleauskopplung eine übergeordnete Rolle: „Krümelkind“ heißt die musikgewordene Ode an jeden Staubsaugerroboter. Das Video zum Song gibt es hier:   Insgesamt ist ein sympathisches, gut gelauntes Album entstanden, das noch einiges mehr kann als Kekse in den Fleischwolf zu verfrachten. Hörenswert für Leute ab 4 Jahren. Deniz & Ove: Bällebad. Erscheint am 5. März bei Oetinger Audio (17 Euro).

Schraub, Schaufel, Heb: Neues von Kiri Rakete

Alles, was die Laune hebt, ist heuer besonders wertvoll. Umso schöner, dass die Wiener Kinderliedmacherin Kiri Rakete gerade jetzt eine neue Single samt Video herausgebracht hat. „Baustelle“ heißt die und ist voll mit gutem Rhythmus, Wortwitz und Melodie rund um die Themen Bagger, Kran und Mischmaschine. Mit im Gute-Laune-Paket ist noch das passende Video – ein unterhaltsamer Stop-Motion-Film mit coronakonformen Hauptdarstellern und einem Haufen Süßkram. Also, los: schieb, schieb, schraub, schraub, schaufel, schaufel, heb! Hier geht’s zum Video: Baustelle (Official Video) Hier geht’s zu Kiri Rakete Website: www.kiri-rakete.com Und hier zu ihrem Instagram-Account: @kirirakete

Matthäus Bär ©NikoOstermann

Matthäus Bär gibt Kindern „Zucker“

Es ist das Rauschmittel Nummer 1 der Unter-Zehnjährigen, der Stoff, aus dem so mancher Kindertraum gemacht ist, Katalysator ausgelassener Feiern und Trophäe einer jeden erfolgreichen Schnitzeljagd: Zucker. Kein Wunder also, dass Matthäus Bär, Rockstar für Leute ab vier, sich eben diesen Stoff zum Motto seines neuen Albums auserkoren hat. Mit seinem vierten Studioalbum nimmt sich der Wiener Musiker ein neues Genre vor, um jene Themen, die zwischen Schulhof und Kinderzimmer ausverhandelt werden, zu transportieren. Und das klingt nach Synthesizer-Pop der 80er Jahre, nach der besonderen Kraft von rosa Fransen im Haar, auf weiten Strecken nach lustvollem Türe knallen und guter Laune. Selbstbestimmungs-Soundtrack. Darin verpackt findet man außerdem richtig gutes Songwriting („…dann hoffe ich, du hast die Kraft, die alles Schwere leichter macht.“ / „Die Fledermäuse fliegen heute tief. Wir sind bis zum Morgengrauen nachtaktiv“), Texte, die Kindern aus der Seele und Eltern trotzdem ansprechen, die mit Selbstbestimmung zu tun haben und der stückweisen Befreiung aus der liebevollen, elterlichen Umarmung. Oder, wie Bär es selbst beschreibt, es ist Musik für Kinder, „die sich ihre Butterbrote lieber …

Deezer: Der Soundtrack des Sommers

Sommerhits für die ganze Familie

***Dieser Beitrag enthält Werbung*** Musik für Kinder macht auch Eltern Spaß. Deswegen teilen wir unsere sommerliche Familienplaylist mit euch – und die ist bis oben hin voll mit Gute-Laune-Geschichten und Mit-Tanz-Hits. Die Fenster weit geöffnet, die wichtigsten Freibad-Utensilien zurecht gelegt, im Takt Richtung Spiel, Spaß und Abenteuer. Gute Musik macht jeden Alltag schöner. Umso erfreulicher, dass das Angebot an schöner Familienmusik stetig steigt. Gemeinsam mit Deezer wollen wir also auch heute wieder einen kleinen Einblick in unsere aktuelle Playlist geben. Zur Erinnerung: Deezer ist ein Musikstreamingservice, das sein Angebot auch gezielt auf die Bedürfnisse von Familien ausgelegt hat. Das gilt für die Inhalte – so gibt es etwa besonders viele Hörbücher und Hörspiele – genau so wie für die technischen Eigenschaften: Denn bei Deezer können pro (Family-)Account gleich sechs verschiedene Profile auf neun verschiedenen Geräten angelegt, seperat verwaltet und, wenn gewünscht, mit gewissen Altersfreigaben belegt werden. So kommen sich die einzelnen Familienmitglieder geschmacklich nicht in die Quere und Inhalte, die als nicht alteradäquat eingeschätzt werden, können für bestimmte Profile einfach gesperrt werden. Viel wichtiger als das, was nicht …