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Was wir lesen: Die schönsten Winter- und Weihnachtsbücher

Die schönsten Weihnachtsbücher

Vorweihnachtszeit ist Vorlesezeit. Wir machen es uns auf der Couch gemütlich und verlieren uns in geheimnisvollen Geschichten. Wir reisen durch zauberhafte Winterlandschaften,  folgen traditionellen Melodien bis zu ihrem Ursprung. Wir laden Unbekannte ein, bei uns Halt zu machen und betrachten die Weihnachtsgeschichte aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Und natürlich freuen wir uns auch an Weihnachten an einer Portion Spaß und Schabernack. Die schönsten Winter- und Weihnachtsbücher im Überblick:

 

 

Stille Nacht

Eine musikalische Geschichte. Liest man in diesem Buch, dann kriecht einem die Kälte direkt unter die Haut, genauso wie jene Mattheit, die einen nach durchlebter Krankheit oft lange begleitet und die Idee von Unwirtlichkeit und Hunger. Und trotzdem ist diese Geschichte durchaus positiv. Sie erzählt von jenem besonderen Zauber, den eine kleine, schöne Melodie verbreiten kann – gerade dann, wenn das Bedürfnis nach Hoffnung groß ist. Besonders schön wird dieses Buch durch das Zusammenspiel der traumhaften Illustrationen und den konkreten geschichtlichen Zusammenhängen, die bekannte Melodie transportiert einen so direkt in die Salzburger Schneelandschaft von 1818. Brigitte Weninger, Julie Wintz-Litty: Stille Nacht. Ein Lied geht um die Welt. NordSüd-Verlag. 15 Euro.

Stille Nacht

 

 

Stille Nacht, fröhliche Nacht

Gutgelaunte Heimatlose. Um eine gute Geschichte zu erzählen, braucht man nicht unbedingt viele Worte. Oder überhaupt Worte. Das zeigt Julie Völk, die schon für „Guten Morgen kleine Straßenbahn“ mit dem österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet wurde, mit diesem Bilderbuch ganz eindeutig auf. Passend zur Weihnachtszeit geht es um eine Reise, die durch weite Schneelandschaften führt, und die Wärme, die echte Gastfreundschaft verbreitet. Hier ist es eine sympathische Zirkustruppe die in der kleinen Hüte einer einsamen Bauersfrau ein Zuhause auf Zeit findet. Kleine Szenerien zum hineinträumen, weiterdichten und immer wieder ansehen. Julie Völk: Stille Nacht, fröhliche Nacht. Gerstenberg Verlag, 17, 50 Euro. 

Stille Nacht, fröhliche NachtStille Nacht, fröhliche Nacht

 

 

Das Kätzchen in der Weihnachtskrippe

Launisches, kleines Kätzchen. Dicke Kühe, doofe Ziegen, trampelige Kamele und zu allem Überdruss auch noch ein schreiendes Kind! In dieser Nacht muss die kleine Katze aus Betlehem wahrlich allerlei Ungemach hinnehmen. Klar, dass sie da aus dem schimpfen gar nicht mehr herauskommt, als sie dann auch noch aus ihrer Krippe gekippt wird, ist endgültig Schluss. Bei allem Ärger passiert aber auch etwas komisches: Die kleine Katze verliert das Bedürfnis die Mäuse zu jagen – und zwar für alle Zeit. Michael Foreman, Regine Schindler: Das Kätzchen in der Weihnachtskrippe. Bohem Press. 8, 80 Euro.

Das Kätzchen in der Weihnachtskrippe

 

 

Der kleine Trommler

Musik im Stall. Es kommt nicht darauf an, was du trägst, wo du lebst oder, was du besitzt, sondern nur darauf, was du im Herzen trägst. Diese einfache Botschaft steht im Zentrum dieser Geschichte, die sich auf den Spuren des Weihnachtsliedes „Little Drummer Boy“ bewegt. Besonders viel Spaß macht die Geschichte, weil sie als eine Art Sequel zur klassischen Weihnachtsgeschichte funktioniert, eine Zugabe, die einen Blick hinaus aus dem Stall und hinein in die Stadt ermöglicht. Stimmungsvoll illustriert, schön erzählt von der britischen Kinderbuchautorin Bernadette, die für ihre zarten und trotzdem detailgenauen Zeichnungen bekannt ist. Bernadette: Der kleine Trommler. Nord Süd Verlag, 15 Euro.

Der kleine Trommler

 

 

Yeti Pleki Plek

Yeti Pleki Plek. Diese kleine merkwürdige Geschichte geht ans Kinderherz. Ein freundlicher Yeti, eine Tasche voll Mandarinen und jede Menge Schnee sind die Zutaten aus denen Eva Susso dieses Kinderbuch gestrickt hat. Ein mutiger kleiner Junge und ein tiefenentspannter Halbstarker werden von einem wundersamen, kichernden Schneemenschen entführt, um dabei wieder auf den richtigen Weg gebracht zu werden. Benjamin Chauds Illustrationen, bei denen das Schöne schräg und das Schräge schön sein darf, passen da ganz wunderbar dazu. Eva Susso: Yeti Pleki Plek. Bohem Verlag, 14,95 Euro.

 

 

Zilly und Zingaro

Hexe fährt Schlitten. Zilly, die sympathisch-chaotische Zauberin hat bekanntlich andauernd „fantastische Ideen“. Das gilt natürlich auch für die Weihnachtszeit, die sie gemeinsam mit ihrem Kater Zingaro festlichst begeht – unzählige Lichterketten inklusive. Auch in dieser Episode geht erst einmal etwas schief, damit das kleine Abenteuer erst möglich wird und auch der Weihnachtsmann ist mit von der Partie. Korky Paul, Valerie Thomas: Zilly und Zingaro. Eine schöne Bescherung. Beltz & Gelberg, 12.95 Euro.

Zilly und Zingaro

 

 

Das rote Paket

Das rote Paket. Eine behutsame Erzählung, die auch vor schwereren Gefühlen nicht haltmacht. Linda Wolfsgruber und Gino Alberti sparen Empfindungen wie Einsamkeit, Melancholie und Mitleid nicht aus, lassen den Leser und ihre Protagonisten damit aber nicht alleine. Eine Geschichte, die zeigt, dass Trost und Glück oft in den kleinen Gesten stecken, in der der Geist der Weihnacht zu spüren ist, ohne dass mit dem Finger direkt darauf gezeigt werden muss. Linda Wolfsgruber, Gino Alberti: Das rote Paket. Bohem Verlag, 16, 95 Euro.

Das rote Paket

 

 

Die Reise nach Bethlehem

Auf den Spuren von Maria und Josef. Noch ein Add-on zur Weihnachtsgeschichte. Denn jener Esel, der Maria nach Betlehem trägt, ist selbst Mutter und musste ihr Fohlen in Nazareth zurück lassen. Dort kümmert sich zwar das Mädchen Rebecca um das junge Tier, trotzdem wird es immer trauriger und trauriger. Als das Eselkind auch noch das Essen verweigert, beschließt Rebecca, es zu seiner Mutter zu bringen. Die beiden bewegen sich auf den Spuren von Maria und Josef nach Betlehem und erreichen den berühmten Stall pünktlich. Der aufwendige Golddruck macht das Buch besonders schön.  Brian Wildsmith: Die Reise nach Betlehem. bohem press. 16.95 Euro

Reise nach Betlehem

 

 

Weihnachtliche Hexenstube. In diesem kleinen Buch geht es um das Warten, Vorbereiten genauso wie um Freundschaftsdienste und Gastlichkeit. Denn die kleine Hexe Lisbet steckt mitten in den Vorbereitungen für ihr persönliches Weihnachtsfest als die Weihnachtshexe sie um einen Gefallen bittet: Ob Lisbet vielleicht auf ihre Nichte aufpassen könnte? Sie hätte gerade heute wirklich viel zu tun und könnte Lisbets Hilfe gut brauchen. Da sagt Lisbet natürlich nicht Nein, das Kind sorgt für ein wenig Durcheinander in der Hexenstube und nach und nach reihen sich noch andere Besucher ein, die bei Lisbet Schutz und Wärme suchen. Am Ende wird es gerade deswegen ein wunderschönes Weihnachtsfest. Und das sehnlich erwartete Geschenk – das vergisst Lisbet bei diesem Trubel beinah. Lieve Baeten: Die kleine Hexe feiert Weihnachten. Oetinger Verlag. 10. 30 Euro

 

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