Wir haben sortiert, entsorgt, geflucht und am Ende selbst gestaunt. Das alles kann man in diesem Wochenende in Bildern aber nicht sehen.
In der vergangenen Woche war es ruhig hier auf dem Blog. Das liegt daran, dass in Wahrheit ganz schön viel los war. Und mitten zwischen zweienthalb Abgabeterminen und dem ganz normalen übrigen Rest kommt der Freund auf die Idee die Wohnung einmal komplett zu entrümpeln. Dass, das nicht nur schöne Dinge zu Tage bringt, sondern vor allem Staub, Staub und noch mehr Staub, weiß jeder. Und, dass ich mich angesichts von Komplettchaos nur schwer konzentrieren kann, ist leider Tatsache. Nun gut, Samstag morgen steigen wir über die Trümmer unserer Wohnung und sind daher ganz gegen unsere Art verhältnismäßig früh aus der Tür. Den ersten Kaffee gibt es beim Hornig, der den Schanigarten wegen der Block Party in der Kirchengasse kurzerhand erweitert hat.
Zwei Tage lang wurde hier nämlich gefeiert. Mit lauter Musik, Flohmarktschnäppchen und freundlichen Gesichtern.
Vater und Sohn spielen Fantasie-Schach und jeder erfindet seine eigenen Regeln.
Es geht von einem Spiel zum anderen. Mittags essen wir im Garten von Deli Bluem, und das Kind zieht überraschend schnell dieses kunststoffene Ungetüm aus dem Regal. Wir dürfen es ins Freie übersiedeln und das Glück ist perfekt.
Nach dem Essen: Erstmal Kräne schauen.
Wir spazieren durch die Stadt und ich liefere die Buben am Spielplatz ab. Nebenbei: Das Wiener Stadtgartenamt macht einen ziemlich guten Job.
Für mich geht es unterdessen so weiter.
Sonntag. Wir frühstücken Melone, genauer Wassermelonensterne. Für einen Moment kann der festliche Rohkostsalat darüber hinwegtäuschen, dass in unserer Wohnung eine Bombe eingeschlagen hat, aber schnell wird klar: Das Wegsehen bringt uns nicht weiter. Ich involviere mich in das Projekt Rümpelkammer und die nächsten acht Stunden werden Müllsäcke gefüllt, Schränke aufgebaut, die Wäsche aussortiert und alles mögliche in den Keller geschafft. Das Kind findet das toll, weil es auf Wäscheberge springen kann, Kisten in Wohnhäuser umfunktionieren und es ständig irgendwoher neue interessante Dinge in die Finger bekommt (Schraubenschlüssel, Leuchtstoffröhren, Weihnachtskugeln).
Aber irgendwann ist tatsächlich alles an seinem Platz, verstaut und gewischt – und das fühlt sich gut aus. Wir ziehen uns an und gehen staubig, erschöpft und zufrieden an die frische Luft. Vor dem Museumsquartier findet ein kleines Foodfestival statt, wir holen uns etwas im vorbeigehen und setzen uns hinein in den Hof. Mittlerweile wurde dort nämlich die alljährliche Wabbelwiese eröffnet und das Kind, das den ganzen Tag mit uns Geduld hatte, muss nun dringend ein bisschen hüpfen. Was dabei auch nicht fehlen darf? Na, eh klar…
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Noch mehr Wochenenden in Bildern gibt es bekanntlich auf Susanne Miraus Blog „Geborgen Wachsen„.