Die Gastgärten sind eröffnet, es blüht an allen Ecken und Enden der Stadt und endlich kann man den Großteil des Tages guten Gewissens im Freien verbringen. Unser Wochenende war vollgepackt mit schönen Unternehmungen.
Aber erstmal Samstagfrühstück. Wir verbringen den Vormittag gewohnt vertrödelt zwischen Lego und Kaffeemaschine. Weil die Sonne ruft, schaffen wir es irgendwann aber doch noch nach draußen.
Am Nachmittag sind wir mit lieben Freunden bei der Urania zum Bilderbuchkino verabredet sind, auf dem Weg dorthin beschließen wir spontan Jamie’s Italien auszuprobieren. Schön ist es ja, das Lokal, die Kritiken haben aber leider recht – das Essen ist nicht besonders, die Preise dafür stolz kalkuliert.
Wir spazieren also rüber zur Urania. Dort läuft heute Kino ab 3 – Bilderbuchkino nämlich. Das Konzept: Bilderbücher werden auf die große Leinwand projeziert, mit eigens komponierter Musik untermalt (Raino Rapottnig) und gekonnt gelesen von René Bein. Die Idee kommt von der Theaterwissenschaftlerin Margarete Erber-Groiß, bereits seit 1999 schnuppern junge Kinder hier erste Kinoluft.
Und das Konzept geht tatsächlich voll auf. Selbst als in der Halbzeit die Technik versagt und das Programm ohne Musik fortgesetzt wird, blicken die Kinder gebannt auf die Leinwand. Gezeigt wurden übrigens: Rosi in der Geisterbahn (Beltz & Gelberg), Guck mal wie niedlich (Moritz Verlag) und Hamster Heinz auf Schatzsuche (Annette Betz).
Nach dem Film spazieren wir hinüber zum Stadtpark, unterwegs gibt es noch Eis. Überall sprießen die Knospen und die ersten Blüten blühen auf, die Kinder laufen Jackenlos herum, schön ist das.
Der Spielplatz im Stadtpark ist knallvoll. Auf den Wiesen wird Fussball gespielt, die Skateboardrampe wird von etwa 20 Rollerkindern gleichzeitig befahren und die Spielgeräte im Akkord erklettert.
Und weil es so schön ist, gibt es noch mehr Blüten.
Der Sonntag bringt wieder exzessive Morgentrödelei, später dafür das erste Picknick der Saison.
Wir fahren auf den Kinderbauernhof am Kahlenberg: das Landgut Wien Cobenzl. Hier leben Hasen und Hühner, Ziegen und Schafe, Gänse, Bienen und Puten. Zwischen all den Tieren wuseln die Kinder herum, klettern durch ausgehöhlte Baumstämme, verstecken sich hinter beeindruckend großen Palmkätzchensträucher oder kosten frischen Kuchen (Kirsche: sehr gut!).
Hier gibt es auch regelmäßig Veranstaltungen, etwa gemeinsames backen mit anschließender Führung und – ein Tipp für Eltern von Schulkindern – in den Sommermonaten wird Ferienbetreuung auf dem Bauernhof angeboten. Ein Blick ins Programm lohnt jedenfalls.
In der Abenddämmerung verabschieden wir uns von Schafen und Lämmchen mit Weitblick über die Stadt.